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PÉLLA, Grabungsareal: Links unten das Bodenmosaik
beim "Haus des Dionysos"





Oben: Bodenmosaik beim "Haus des Dionysos"
Unten: Das dort freigelegte Mosaik einer Löwenjagd (Alexanders in Sidon?)

Quellen: www.makedonia.com.fr/images/PELLA_vue_aerien.jpg                                                                                                                      www.paneast.com.jo/Portals/0/Gallery/Pella/p1000463.jpg

upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3d/Lion_hunt_mosaic_from_Pella.jpg


Mi. 22.8.01:


Mit dem Mietwagen fahren wir ungefähr eine Stunde hinaus nach PÉLLA, dem Geburtsort Alexanders. Vermutlich ein halbes Jahr­hun­dert vor seiner Geburt wur­de die ma­ke­do­ni­sche Residenz von Vergína (Aigai) hierher verlegt.

   Beim Einfahren in die Ortschaft las­sen wir uns dazu verleiten, einer über­brei­ten Stra­ße zu folgen, die von vie­len un­nö­tig dicht hintereinander gestellten präch­ti­gen Laternen flankiert wird. Sie führt uns statt zur Gra­bungs­stät­te zum Markt­platz. Bald allerdings freuen wir uns dar­über, denn vor dem Rat­haus wird neben ei­ner Mosaik-Kopie von Alexanders Lö­wen­jagd auch die Bü­ste von Euripides prä­sen­tiert. Der große Tra­gö­dien­dich­ter kam im Alter auf Einladung von König Ar­che­la­os I. nach Pél­la und starb hier ein hal­bes Jahr­hun­dert vor Alexanders Geburt.


Da es im Ort keine Ausschilderung für die Grabungsfelder gibt, steuern wir auf einen hinter dem Dorf sich erhebenden Hü­gel zu. Tatsächlich liegt dort oben ein ab­ge­sperr­tes Ge­lände mit einer kleinen Palastanlage. Pélla, damals die größte Stadt Makedoniens und noch über einen See mit dem Meer verbunden, hatte ver­mut­lich zwei Akropolen. Wir suchen wei­ter und finden schließlich am anderen Ortseingang, gleich bei der von uns etwas zu früh verlassenen Fernstraße, das ge­gen­wär­tig der Öf­fent­lich­keit zugängliche, erst teilweise ausgegrabene Gelände. Hier lie­gen die Ruinen von Villen und öf­fent­li­chen Gebäuden, deren Fußböden mit Kie­sel­mo­sai­ken man teilweise noch an Ort und Stelle – unter Schutz­dä­chern – be­las­sen hat. Die kostbarsten der Mosaike werden in einem kleinen Museum jen­seits der Fern­stra­ße ausgestellt, dar­un­ter das er­wähn­te be­kann­te, das Ale­xan­der und seinen ihm mit gezücktem Schwert beispringenden Feldherrn Kráteros bei ei­ner Lö­wen­jagd in Si­don zeigt (of­fen­bar ei­ne Nach­bil­dung der Bronzeplastik von Lysipp, die Kráteros’ Sohn in Delphi auf­stel­len ließ).


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