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Verkaufsstände in der Alten Markthalle


Finnische Eisbrecher an Helsinkis Halbinsel Katajanokka


Schon vom Senatsplatz aus waren die häu­serüberragenden Auf­bauten der großen Ost­seefähren zu sehen gewesen, die beim Ha­fen­markt vor Anker lie­gen. Ein Blickfang ist dort die Alte Markt­halle, ein Holzge­bäude aus der späten Zarenzeit, in dem etli­che Spe­zia­li­tä­ten wie Rentier- oder Elch­fleisch und Stock­fisch an­ge­bo­ten werden. Am Ausgang der Halle hat der Inhaber ei­nes Stan­des ein Schild mit einem Photogra­phierverbot aufgehängt, wahr­scheinlich war dies die Lieb­lings­stel­le der touristischen Bilderk­nipser. Auf ei­ne gleiche und etwas größere „Kaupahalli” werden wir in einigen Tagen in der ehe­ma­li­gen Haupt­stadt Tur­ku sto­ßen.

 

An der russisch-orthodoxen Uspenski-Ka­thedrale vorbei laufen wir auf der Nordseite der Halbinsel Katajanokka, bis wir zu drei Schif­­fen der finnischen Eis­bre­cher­flot­te kommen, die hier bis zum Winter vor An­ker liegen, in der Mitte die 100 Meter lange bä­ren­star­ke ,Otso’ (30.000 PS). In Finnland frieren auch in re­la­tiv mil­den Win­tern al­le Häfen an der nördlichen Küstenlinie der Ost­see zu; ein Drittel der Häfen und die Fahrrinnen werden aber im­mer eisfrei ge­hal­ten. In der Eis­bre­cher­technologie ist die­ses Land führend, auch Deutschlands größter Eisbrecher ,Hansa’ wurde hier ge­baut und lag bis zum Be­darfs­fall im Ha­fen von Helsinki.

 

Auf Höhe der kleinen Flotte liegt landein­wärts das finnische Au­ßenministerium, des­sen Nebengebäude mit einem Gespinst von An­ten­nen überzogen sind. Die etwas ver­wirrte alte Bewohnerin einer angrenzenden neueren Siedlung warnt uns vor dem Wei­ter­gehen. Kei­ne Sorge, es ist nicht mehr die Zeit der ,Flüchtl­ings­ge­sprä­che’, wo es zu Beginn des 6. Kapitel heißt: „Ziffel blickte düster auf die staubigen Anlagen vor dem Außen­ministerium, wo sie die Auf­ent­halts­be­wil­li­gung er­neuern lassen mußten. In ei­nem Schau­fen­ster hatte er die schwedische Zeitung mit den Berichten über das Vorrü­cken der Deut­schen in Frank­reich ausge­hängt gesehen.” Mit der Tram, die hier an der Spitze der Halbinsel eine Schleife macht, fahren wir schließlich zum Fährha­fen zu­rück.


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