Ursprünglich
sollte damals nach dem Muster von Otto I. von Griechenland ein
hessischer Prinz als finnischer König inthronisiert
werden, doch wurde nach dem Zusammenbruch der deutschen
Monarchie nichts mehr daraus.
Wenig später
kommen wir zu dem im Stil der sog. Nationalromantik konzipierten
Gebäude des Hauptbahnhofs. Von fern ähnelt der
Granitbau einer Musik- oder Jukebox, während die Büsten der
vier kolossalen Lampenträger vor dem Haupteingang unangenehm
an die Totschlägerphysiognomien großdeutscher
Skulpturen erinnern. An den wenigen Gleisen dieses Kopfbahnhofs
fällt die breitere „russische” Spurweite auf. Das relativ kleine
Gebäudeinnere hat viel Charme; insbesondere
die alte holzverkleidete Schalterhalle hat es uns
angetan, und auch das Bahnhofsrestaurant verströmt trotz
einer Daddelecke mit Roulettetisch noch
etwas von der alten eleganten Gediegenheit. Bertolt Brecht läßt
hier in seinen ,Flüchtlingsgesprächen’ die beiden
deutschen Exilanten bei finnischem Dünnbier über
den ethisch erhabenen Charakter eines Passes und die Zeitläufte
diskutieren.