Quellen: http://blog.chinatraveldepot.com/tag/china-tours/page/6/ http://zh.wikipedia.org/wiki/File:Banquet_in_Wanshuyuan_Garden.jpg
Die
letzte chinesische Kaiserdynastie der Qing, die nach dem bitterem
Ende des Ming-Kaisers Chongzhen
aus
der Mandschurei jenseits der Großen Mauer
eingedrungen war, ließ dieses Bauwerk verfallen
und vertiefte stattdessen die diplomatisch-freundschaftlichen
Beziehungen zu ihren alten Nachbarvölkern.
In Chengde,
wohin nun unsere Reisegruppe nach der Mauerersteigung
weiterfährt, erbauten die Mandschukaiser
zu diesem Zweck und auch als Fluchtsitz vor Beijings
Sommerhitze 1703-90 eine Sommerresidenz
mit großem Seepark und einer Palastanlage
von über 100 Gebäuden. Hier trafen sie sich
regelmäßig mit den Nachbarfürsten
ihres Stammgebietes und empfingen Gesandte
ihrer Vasallenvölker. Für die Mongolen hatten sie dort Jurten
aufschlagen lassen, richteten gemeinsam
Reiterwettkämpfe, Bogenturniere
und Jagden aus und gestalteten einen ebenen Teil des
Parkgeländes nach dem Vorbild der
mongolischen Steppenlandschaft. Für
die Tibeter hingegen legten sie eine Reihe von
lamaistischen Tempeln und Klöstern an.
Zwischen
Beijing und Chengde hatten die Kaiser an die 20 Reisepaläste für
sich und ihren großen Tross erbauen lassen. Mit dem Bus haben
wir diese Strecke nun nach vier Fahrtstunden bewältigt und machen
sogleich, noch vor dem Einchecken ins angrenzende Hotel, einen
Rundgang durch einige Paläste und den Park.
Das
Lizheng-Haupttor im Süden der Palastanlage empfängt seine Besucher
wie vor Jahrhunderten immer noch in fünf Schriftsprachen, darunter
Mandschu, Uigurisch und Tibetisch. Mehrere
Gebäude des sich anschließenden Hauptpalastes (Zheng
Gong) dienen nun als kleine
Museen für Waffen, Möbel oder Kleidungsstücke. Mit
am bemerkenswertesten ist eine
Replikensammlung von "Stein-
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