Die. 26.9.06:
Ohne Frühstück
verlassen wir gegen 7 Uhr das Hotel und gehen zur
Alhambra-Bushaltestelle. Droben warten in der
Dunkelheit schon gut 100 Leute auf den Einlaß. Derweil
Ruth ansteht, besorge ich für uns Kaffee und Hörnchen. Eine
Wächterin zeigt mir den Spezialeingang
für das im Internet vorbestellte „Bono turistico”, so daß wir
im Morgengrauen als erste Tagestickets
erhalten und in der Folge nur selten von größeren
Gruppen bedrängt werden. Durch weitläufige Parkanlagen
gehen wir zu den Nasriden-Palästen
aus dem 14. Jh., in dem wir uns fast drei Stunden lang aufhalten
und auch zu dem kleinen Raum kommen, den um 1830 Washington
Irving bewohnte und wo er sicherlich seine Erzählungen
von der Alhambra begann. Beinahe frei von Besuchern ist
auch noch der Löwenhof, dessen 12 Löwen der Zahn der Zeit arg
angegriffen hat. Verstoßen die figürlichen
Fresken im „Saal der Könige” tatsächlich gegen das Bilderverbot
des Islam? Oder gilt dieses nur für religiöse
Darstellungen? Hinter dem Myrtenhof, der sich mit
Gebäude und Myrtenhecken in seinem Wasserbecken
spiegelt, bestaune ich die mir unbekannte
weiche scharlachrote Pflanze (ein
Hahnenfußgewächs).
Der
Palast Karls V. mit seinem Kunstmuseum ist nicht zugänglich;
entgegen mancher Beschreibung hält er sich doch recht
unauffällig am Rande der Anlagen oder doch unseres
Rundgangs.
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