Carmona
lag einst an der römischen Fernstraße Via Augusta und weist
am Ortseingang noch eine römische
Nekropole auf, die größte erhaltene Anlage
dieser Art in Spanien. Es sind an die tausend Gräber, die
sich über ein paar hundert Meter hin erstrecken. Oft führen
Treppchen Meter tief hinunter in ein
Gemeinschaftsmausoleum für mehrere Familien; in
die Grabkammern sind Nischen für die Urnen
ausgeschlagen. Daneben liegen Mausoleen
oder Einzelgrabstätten wie die Tumba del
elefante, die entweder ein orientalisches
Ewigkeitssymbol ist oder auf den karthagischen
Ursprung Carmonas hindeutet. Auf unserem
Rundgang werden wir diskret von einigen die Aufsicht Führenden
begleitet und auch begrüßt, wobei undeutlich bleibt,
ob sie sich uns als Führer anbieten möchten. –
Jenseits der Straße liegt, wie aus rötlichem Ton roh
hinmodelliert, ein (noch) unzugängliches
Amphitheater.
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