Quellen für die Photos links: http://en.wikipedia.org/wiki/Beijing_Capital_International_Airport http://c1038.r38.cf3.rackcdn.com/group1/building1279/media/1235_FP255691_indesign.jpg
Anreisetag, Mittw. 12.10.2011:
Von
Stuttgart aus nehmen wir den ICE direkt zum Frankfurter Flughafen und
heben gegen 17.20 h mit einem Airbus A 380 ab. Auf den kleinen
Monitoren der "Beijing" können die Passagiere den
Start dank der auf dem Seitenleitwerk und über dem Bugfahrwerk
montierten Kameras recht gut verfolgen. Wegen der dünnen
und ergonomisch überarbeiteten
Rückenlehnen sollte die Beinfreiheit auch in der Economy Class
eigentlich zureichend sein, doch geht es leider auch
in diesem Superjumbo auf Dauer wieder einmal unbequem
eng zu. Bei der Lufthansa beträgt der Sitzplatzabstand
nämlich nur 79 cm und die Sitzbreite 44 cm, während etwa
die A 380 im Dienste der Air France mit 81 bzw. 48 cm aufwarten
kann. Sogar der kaum halb so große Airbus 319, in dem wir später
mit "China Eastern" von Xian nach Hangzhou fliegen,
hat ungefähr 10 cm mehr Beinfreiheit als dieses
Lufthansa-Großraumflugzeug, das lediglich in der
Gangbreite großzügiger als üblich ist. Nun, vor dem Flug
haben wir uns beide prophylaktisch Heparin
gegen eine Thrombose spritzen lassen.
Die Flugroute
verläuft in einem großen Bogen nordöstlich über Moskau,
Nowosibirsk und Ulan Bator. Selbst während der wenigen Stunden im
Dunkeln kann ich nur vor mich hindösen und werde mehrmals durch
aufleuchtende Monitore oder Lampen aufgeschreckt, die von anderen
Schlafenden durch Druck auf das Bedienfeld in der
Armlehne angeschaltet wurden.
2. Tag, Do. 13.10.11:
Nach gut 9
Stunden und einigermaßen pünktlich, gegen 8:30 chinesischer Zeit,
landen wir auf dem Beijing Capital International Airport (PEK). Mit
dem von Norman Foster erbauten und kurz vor der Olympiade 2008
eröffneten Terminal 3 gehört er nun zu den größten weltweit.
Foster hat sich bei der Gestaltung des Flughafens von chinesischen
Traditionen inspirieren lassen, insbesondere vom Feng Shui.
Ersichtlich ist dies an der Architektur des Terminals - einer
stilisierten Drachenschildkröte - und auch etwa an der roten
und mattgoldenen Farbgebung für Säulen und Dachhalle.
Während der Paßkontrolle
unter rot-goldenen Bändern mit Freundschaftsbekundungen herrscht
unter den vielen abzufertigenden Passagieren eine
seltsam angespannte Ruhe. Die Personenkontrolle selber
dauert im Durchschnitt nur ein paar Minuten; auch entfällt der
auf einem Merkblatt angekündigte
Gesundheitscheck komplett. Ein kleiner
automatisch gesteuerter Shuttlezug bringt die Passagiere in gut 10
Minuten zur Gepäckausgabe. In der großen
lichten Ankunftshalle des Terminals
erwartet uns dann unter Dutzenden seiner
Kollegen unser erster chinesischer Reiseleiter.
Er schwenkt ein Fähnchen des Veranstalters
DERTOUR, die er bald gegen eine leichter
auszumachende deutsch-österreichische
Doppelfahne auswechseln wird. Wir haben noch
einige Zeit lang zu warten, bis jemand aus der Gruppe
für seinen beschädigten Koffer die für
den Schadensersatz nötigen Formulare
zusammenbekommt. Unser chinesischer Reiseleiter
hilft ihm dabei.
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