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Oben: Chengde, Thron- und Audienzhalle (Photo vom 15.10.2010)
Unten: Steintrommel aus der kaiserlichen Sammlung Chengde



Oben: Tafel vor dem Arbeits- und Schlafraum von Xianfeng
Darunter der Tisch mit dem von Xianfeng unterzeichneten Vertrag

Quellen: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4e/Stone_drum.JPG/800px-Stone_drum.JPG
www.drben.net/ChinaReport/Sources/History/Qing/Descendancy_Summary_Qing_Dynasty_1644-1911AD.html


mel­för­mi­gen Skulp­turen, den "Steintrommeln", in die seit dem 5. Jh. v.Chr. die chinesischen Re­gen­ten ihre wich­tig­sten Dekrete oder auch et­wa Jagd­lie­der einmeißeln und so "verlautbaren" lie­ßen. Als der Qing-Kaiser Qianlong 1790 in Cheng­de die Stein­trom­meln sei­ner Vor­gän­ger in ei­nem Schrift­werk abgebildet sah, ließ er von ihnen sogleich diese Repliken anfertigen.

   Die bescheiden wirkende niedrige Thron- und Audienzhalle (Danbojincheng) ist aus dem harten Nanmu-Holz erbaut, das im Sommer die Mü­cken fernhalten und besonders bei Regenwetter sei­nen aro­matischen Duft verströmen soll. Hier oder auch - nach anderen Quel­len - in ei­nem der Pa­vil­lon-Zelte des ab­ge­bil­de­ten Wan­shu­yu­an-Gar­tens empfing der Qianlong-Kaiser 1793 den bri­ti­schen Ge­sand­ten Lord Macartney, der die Han­dels­be­zie­hun­gen zu Chi­na von protektionistischen Auf­la­gen be­frei­en soll­te. Nach verweigertem Kotau allerdings wurde er bald mit dem Be­scheid ent­las­sen, China habe al­les Wün­schens­wer­te im ei­ge­nen Rei­che.

    Außenpolitische Symbolkraft hat auch im nachfolgenden Wohnbereich die "Halle der Erfrischenden Nebel und Wel­len" (Yan­bo Zhi­shu­ang), die den kaiserlichen Arbeits- sowie Schlafraum enthält. 1860, nach den beiden von den Bri­ten ge­won­ne­nen Opi­um­krie­gen und nach der Brand­schat­zung des Som­mer­pa­la­stes in Bei­jing, un­ter­zeich­ne­te der schwer erkrankte 30jährige Xi­an­feng-Kai­ser im Schlaf­raum dieser Hal­le den sog. Beijinger Frie­dens­ver­trag, den sein jün­gerer Bruder in Beijing ausgehandelt hatte. Er be­in­hal­te­te un­ter an­de­rem den Verlust von Süd-Kow­loon (bei Hong­kong) an Groß­bri­tan­nien und wird von den Chinesen bis heute als Knebelvertrag bitter be­klagt.


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