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RUTH FLEIGS GALERIE
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HORST FLEIGS TEXTE:
I  Philosophica
II  Reiseberichte
III Zu Wim Wenders
IV Film und Kindheit
V Mitschüler/Schulen
Alt-Walsum 1951-53
OB-Holten 1953-55
OB-Sterkrade 1955-65
VI Germanistica





Schemata zu Nicolai Hartmanns Erkenntnistheorie (im Philosophieunterricht der Oberprima 1964)



nach vorn geneigt, konzentriert zuhört. Er bedankt sich zuletzt knapp und geht, ohne auf den Inhalt zu­rück­zu­kom­men, auf ein anderes Thema über. – Soll­te ihn das Leit­ar­gu­ment meines Referats verletzt ha­ben? Es lautete nämlich, daß keiner „mensch­li­chen Handlung, die ihren Ursprung in ir­gend­ei­ner au­ßer­mensch­li­chen Grö­ße hat ... Sittlichkeit oder Unsittlichkeit zu­ge­spro­chen werden” könne; daß die christ­li­che An­nah­me ei­nes all­mäch­ti­gen Got­tes und die An­nah­me menschlicher Wil­lens­frei­heit ein­an­der ausschlössen.

In unserer „Arbeitsgemeinschaft Philosophie” gibt sich „Egon” Hebel bewundernswürdig Mühe, legt uns hek­to­gra­phier­te Auszüge aus Tex­ten von Platon, Des­cartes, Kant, Hegel oder Nicolai Hartmann vor und sucht uns durch vorbereitete schematische Zeich­nun­gen be­griffliche Zu­sam­men­hän­ge durch­sich­ti­ger zu ma­chen. Auch streifen wir – wie ich meinen Un­ter­richts­klad­den entnehme – psy­cho­lo­gische und an­thro­po­lo­gi­sche Rand­ge­bie­te wie die Cha­rak­ter­leh­re und Neu­ro­lo­gie. Be­son­ders bei er­kennt­nis­theo­re­ti­schen und metaphysischen Fragen hat er in der Dis­kus­si­on öf­ter seine lie­be Not mit mei­nen nach­drän­gen­den Fragen und Bemerkungen und erklärt mir einmal nach Ende der Stunde, daß dem Phi­lo­so­phie­un­ter­richt an der Schu­le lei­der ge­wis­se Gren­zen gezogen seien.

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