schlagene
von Spade und Cairo weggetragen wird, kann man seine mit Eisen
beschlagenen Absätze erkennen
(31:09).7
So verrät sich nun Winston ständig durch das Geklacker seiner
Schuhe, die mit ihren Absatzeisen in Szene
gesetzt werden, als er in der Bibliothek, durch den
Glasboden von unten gezeigt, über Hammetts Etage
einherschreitet. Wie Wilmer mit Schlapphut und gesenktem
Kopf Spade hinterherschleicht und dabei gegen
Passanten läuft, so rempelt Winston in „Cookie Picetti’s
Star Bar” Hammett an. Die drastischen Flüche
und Verwünschungen der beiden werden entsprechend
beantwortet. Spade: „Nimm den Mund nicht so voll, es
wäre doch schade um deine falschen Zähne!” Hammett: „Hat
schon einmal einer die Zähne verloren, der
so mit mir gesprochen hat.”
Winstons
Homosexualität sowie die Talmi-Eleganz seines Schuhwerks und offen
hängenden roten Schals lassen zugleich an den
unberechenbaren Joel Cairo (Peter Lorre) denken, und so tritt er denn
auch wie dieser mit einem Zierstöckchen in der neuen
Rolle auf, die Hammett ihm am Ende zudenkt (1:30:52).
Überhaupt
ist die Personenkonstellation weithin die des ,Malteser
Falken’, mit allerlei amüsanten Abweichungen
und Überschneidungen. Niemand ist eine Kopie des
anderen, sondern Mischgestalt, Kommentar oder nur Kurzzitat.
Letzteres gilt für Hagedorn, in dem Gutman schon durch
beider Korpulenz, epikureische Lebensart und gleichermaßen
gesuchte, herablassend komplimentierende
Redeweise wiedererstehen kann, das heißt zusammen mit seinem
Trabanten Winston. Gutman nimmt im zweiten Teil von Hustons
Film mehr Raum ein, wird dafür hier doppelt gebucht, in Gestalt von
Hagedorn und von Fong Wei Tau, der dann in der Konferenz
neben dem sitzenden Hagedorn steht. Fongs Gesicht wird zudem wie das
Gutmans in der einzigen „verschwimmenden”
Einstellung beider Filme präsentiert, als nämlich Hammett wie
schon Sam Spade k.o. geht. Selbst das „siamesische
Zwillingspaar” der Polizeidetektive Tom Polhaus und Dundy
wird jetzt nicht einfach von Huston übernommen, sondern – wie
schon im Roman – stark polarisiert, Tom Bradford in einer
freundschaftlich ausgleichenden Rolle und O’Mara als rüder
haßerfüllter Feind Hammetts. Crystal Lings
Vorgängerin ist unverkennbar Brigid O’Shaughnessy alias „Miss
Wonderly” alias „Le Blanc”, diese jüngst aus
China gekommene „Schlange”, die in Zimmer 1001 wohnt und ihm
ständig „Märchen” erzähle. Wie Crystal spricht sie bei
der ersten Begegnung mit Hammett Mitleid heischend von
ihrer Angst und ihrem leider so schlechten/sündigen
Vorleben. Die Rolle von Spades Sekretärin Effie Perine geht
jetzt weithin auf Hammetts Vertraute Kit Conger über, die
Bibliothekarin an der Seite dieses Schriftstellers.
Neu ist die Rolle von James Ryan, der als ehemaliger
Pinkerton-Kollege von Hammett viel zu der
autobiographischen und reflexiven Erzählschicht
dieses Films beisteuert.
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