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Herr P. alias „TRAPPER” 1970 (*um 1906)

Quelle:  ‘Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums’ (Oberhausen 2005, S.27)



Und dann gelingt es doch noch einmal einem unserer Studienräte, Terror in der Klasse zu ver­brei­ten. Es ist unser Lateinlehrer „FRANZ” alias „TRAP­PER”, letzteres nach Karl Mays ‚Trapper Gei­er­schna­bel’, um der Phy­sio­gno­mie wie auch der lauernden Haltung dieses Mannes ge­recht zu wer­den. Er wird zwi­schen 40 und 50 sein, schleicht sich während des Unterrichts manchmal an ei­nen Ver­däch­ti­gen heran und erlaubt sich auf Kosten der schwächsten Schüler seine Späßchen, in­dem er sie mit ei­nem Re­per­toire witzig sein sollender Sprüche über­zieht oder jemanden wie Her­bert U., sei­nen Nach­na­men ver­dre­hend, wiederholt als „Unverstand” verhöhnt.

 

In unserer „Bierzeitung” zur „Mittleren Reife” (1962) wird er so be­dacht:

In Obertertia kam er zu uns,/ schon man­chem von uns wohl­be­kannt .../ und mancher ihn schon da­mals wünsch­te/ nur dorthin, wo der Pfef­fer wächst./ Mit väterlicher Liebe doch, mit et­was/ ‚Nach­druck‘, ein paar Hie­be/ half Trap­per uns auch das be­­ste­hen,/ nicht sel­ten doch mit strenger Miene”.

Die danebenstehende Ka­ri­ka­tur von Wim widmet sich besonders dieser grim­mi­gen Gei­er­schna­bel­mie­ne (Abbildung S. 32).


Verzeichnet werden von ihm, der mit Schlüsselbund und Krei­de nach uns geworfen habe, noch einige je­ner Sprüch­lein wie:

Ins, twi, dri, pinn him upp, hundertmal schrei­ben hilft si­cher­lich.” „Du nix können, Du pinnen!” „Tu was, sonst kleb­ste ohne Uhu”. „Ihr Hosenpfeifer, oh war­tet!” „Verdimmi noch ‘en mal! Den Arsch soll man Euch versoh­len!” „Scheiß hast ge­schrie­ben, 6 hast geschrieben!” „Scheiß­kerl, werd’ Dich eintragen!” „Du sein bekloppt und 4 mal 7!”

Der anonyme Verfasser jener Verse schließt mit dem verdeckten Hinweis: „Er ist der einzge Mann, wie lang wird es noch währen,/ der sich den lieben, langen Tag von Pfefferminz tut nähren./ Doch nun hebt alle euer Glas ... und lange mög’ er leben noch!”


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